Wasserflöhe - Daphnia pulex


Wasserflöhe sind eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan unserer Fische. Wasserflöhe sind sehr ballastoffreich aber haben einen geringen Nährwert. Daher sind sie nicht als alleiniges Futtermittel geeignet.

 

Sie sind dennoch ein gutes Lebendfutter, da sie sich einfach halten lassen und durch ihre schnelle Bewegungen von den Fischen gejagt werden müssen.

 

In diesem Artikel stelle ich eine kleine Zuchtmöglichkeit vor. Eine produktive Vermehrung lässt sich wohl im Sommer draußen in der Regentonne u.ä. verwirklichen. Dies habe ich selbst bisherig noch nicht probiert. Der nächste Sommer kommt bestimmt :-)


Wasserflöhe: Ansetzen und Vermehren


1. Was man braucht:

- 1 Ansatz Wasserflöhe
- 1 leeres, sauberes Gefäß z.B. Plastikwanne, Gurkenglas, kleines Aquarium (12 L)
- Wasser
- zur Fütterung: frische Schwebealgen oder Spirulinapulver


1. Schritt

 

Nun das Gefäß ca. 3/4 mit Leitungswasser füllen. Es bietet sich an ein Gefäß mit Deckel zu verwenden. In den Deckel bohrt man ein paar kleine Löcher. So kann die Kultur abgedeckt werden und die Wasserflöhe erhalten noch genug Luft zum Überleben.

 

Der Standort sollte hell sein. Meine Kulturen stehen auf der Fensterbank. Ich habe es auch mal mit Kulturen im Keller versucht. Diese Kulturen wären mir fast weggestorben. Ich glaube, dass sich durch das Licht Mikroorganismen und/oder Algen bilden, die Lebensgrundlage für die Wasserflöhe sind.

 

Manche haben Blumen auf der Fensterbank stehen, ich habe Lebendfutter-Kulturen. So sind sie die Fischverrückten.

 

 

Manche schwören auch auf Aquarienwasser oder abgestandenes Leitungswasser. Ich kippe immer direkt Wasser aus dem Kran rein.


 2. Schritt

 

Nun wird der neue Ansatz angeimpft. Das heißt, man gibt etwas von der laufenden Kultur in die neue.

Auf den Wasserstand achten, nicht das noch etwas überläuft ;-)

 

 


3. Schritt

 

Jetzt kommt die Fütterung. Meine Kulturen füttere ich mit selbst gezüchteten Schwebealgen (siehe Bild). Davon gebe ich einfach etwas in die Kultur.

 

Dann kommen ein paar Schnecken dazu, z.B. Posthörner oder Blasenschnecken. Die halten die Kultur sauber, ernähren sich von den Häutungsresten der Wasserflöhe und ernähren teilweise die Wasserflöhe durch ihre Ausscheidungen.

 

Alternative Fütterungsmethoden:

Zugabe von Spirulinapulver oder Hefeeinschlämmungen.

 


Wasserflöhe: Verfüttern


Die Entnahme der Wasserflöhe ist denkbar einfach: Man fährt mit einem Artemiasieb durch die Kultur und gibt die so gefangenen Wasserflöhe ins Becken. Alternativ kann man auch bei kleineren Gefäßen (z.B. Gurkengläse) einen Teil der Kultur durch das Sieb schütten und dann wieder mit Wasser auffüllen.

 

Und so sehen die Wasserflöhe so: